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Hier ein Artikel vom DLRG Landesverband Bremen ( Quelle: www.bremen.dlrg.de )

Zitat:
Hintergrundwissen: Blaualgen (Cyanophyceen)

Sie gehören zu den ältesten Organismen auf unserem Planeten, haben vor 2,5 Milliarden Jahren durch ihre Fähigkeit zur Photosynthese für die Anreicherung der Biosphäre mit Sauerstoff gesorgt und damit die Voraussetzung für Leben geschaffen. In den Uferzonen von Seen und Ozeanen bildeten sie zusammen mit anderen Mikroorganismen sogenannte Biofilme, die unter geeigneten Bedingungen verkalken und meterhohe feinschichtige Riffe aufbauen konnten. Mächtige Kalkriffe, sogenannte Stromatolithen, entstanden durch sie bereits im Präkambrium.
Nun jedoch geraten die Cyanobakterien in die Schlagzeilen, weil sie aquatische Lebensräume durch die Bildung hochpotenter Gifte (Cyanotoxine) und Allergene nachhaltig verändern und Leben - auch Menschenleben - gefährden.

Cyanobakterien werden auch Blaualgen genannt, obwohl sie im taxonomischen Sinn nicht zu den Algen gehören und als Bakterien zu den Prokaryoten gezählt werden. Es gibt mehrere Tausend verschiedene Arten, die Wasser, Felsen und Erde besiedeln können. Nur etwa 40 Arten sind als potentielle Toxinbildner (abhängig von mehreren Faktoren) bekannt. Cyanobakterien erregen vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten Aufmerksamkeit, wenn ganze Wasserflächen durch deren Wasserblüten bedeckt werden.

Über die tödliche Wirkung von Blaualgen wussten Gelehrte schon 1878 zu berichten: "Wild- und Weidetiere, aber auch Hunde starben eines schnellen, manchmal schrecklichen Todes." Mit Beginn der Sommerzeit kommt es auch in unseren Badegewässern immer wieder zu Massenentwicklungen von Blaualgen.

In Bremen wird die Bevölkerung bei sichtbarer Blaualgen-Massenentwicklung gewarnt. Diese Aufgabe erfüllen der Ansagedienst er Umweltbehörde (Tel.361-5500), die Tagespresse und eine Internet-Adresse (www.umwelt.bremen.de ). Bei besonders hohen Algendichten stellt die Umweltbehörde in Zusammenarbeit mit der DLRG Bremen Warnschilder an den betroffenen Badestellen auf. Noch gibt es keine gesetzlich geregelte Verfahrensweise. Jedes Bundesland reagiert unterschiedlich: von dem Aushängen einer Infoschrift bis zur Sperrung von betroffenen Gewässern.

Die Blaualgen gefährden Allergiker, vor allem Neurodermatiker und Asthmatiker, warnt Michael Meyer-Jenin, Biologe an der Hamburger Umweltbehörde. "Neben Hautausschlägen, Magen- und Darmirritationen kann es auch zu Leberschäden kommen. "Besonders Kinder gelten als Risikogruppe, da sie beim Baden und Spielen mehr Wasser schlucken als Erwachsene und sich hauptsächlich im Flachwasserbereich aufhalten, wo Blaualgen angeschwemmt werden."

Bestimmte Arten von Blaualgen können Gifte produzieren, die schwere Gesundheitsschäden bei Menschen und Tieren verursachen können. Lebergifte wie das Mikrocystin bringen die Leberzellen zum Schrumpfen, in den Zwischenräumen sammelt sich Blut. Es kommt zum Kreislaufschock. Da Mikrocystin im Körper nur sehr langsam abgebaut wird, reichert es sich im Laufe des Sommers durch wiederholtes Baden in blaualgenbelasteten Gewässern in der Leber an. "Ein Schluck pro Tag kann genügen", sagt Meyer-Jenin. Bei Fischlarven führen bereits fünf Mikrogramm Mikrocystin pro Liter Wasser zu Missbildungen.
Blaualgen - Cartoon

Andere Blaualgenarten enthalten Gifte, die das Zusammenspiel von Nerven- und Muskelzellen stören. Krämpfe oder Lähmungserscheinungen sind die Folge und führen, wenn die Atemmuskulatur betroffen ist, zum Erstickungstod. Tödliche Vergiftungen von Wild- und Weidetieren sind vor allem aus Nordamerika, aber auch aus Skandinavien und Australien bekannt. Todesfälle beim Menschen durch Baden in derartigen Gewässern sind bisher nicht belegt.

Die Gifte sind zu Lebzeiten der Blaualgen in ihrem Zellinnern eingeschlossen und werden erst nach dem Absterben freigesetzt. Gesundheitsschädigende Konzentrationen können allerdings nur nach Massenentwicklungen bestimmter Blaualgen entstehen. Ihre bläuliche Färbung setzt
Warum die Blaualgen "Blaualgen" heißen
erst mit dem Zelltod ein. Normalerweise sind sie winzig klein und mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Während einer Blaualgenblüte aber bilden sie dicke schleimige, blau-grün schimmernde Klumpen, die auf der Wasseroberfläche treiben.

Ursache dieser Massenvorkommen ist das meist große Nährstoffangebot im Wasser. So sind beispielsweise die Seen der Norddeutschen Tiefebene von Natur aus schon sehr nährstoffreich. Mit der zusätzlichen Nutzung als Badegewässer gelangen weitere Nährstoffe mit dem Urin der Badegäste und den Sonnencremes ins Wasser. Meyer-Jenin geht von 50 bis 100 Milliliter Urin pro Badegast am Tag aus. Das sei vor allem für kleine Gewässer mit wenig Wasser schlimm. Aber auch Brotreste, mit denen Enten oft kiloweise "beworfen" werden, tragen dazu bei.
Quellen:
- www.umwelt-bremen.de -
- Labor Spiez -
- www.zeiss.de -
- GEO.de -

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dass man mit Geld allein ein Feuer nicht löschen kann.



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