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Geschrieben von Tappi am 09.05.2009 um 16:38:

  Mittel zur Holzwurmbekämpfung

Der Holzwurm gehört zur Gattung der Nagekäfer. Seine Larven befallen verbautes Holz, kein frisches Holz. Es handelt sich also um einen Trockenholzschädling. Holzwürmer legen ihre Eier in Holzspalten und Risse. Nach dem Schlüpfen frisst sich die Larve dann durch das so genannte Frühholz.

Wenn man in Holz einen Holzwurmbefall hat, erkennt man dies an dem heraus quellenden Holzmehl. Das Holz, das vom Holzwurm befallen wird, weist eine Mindestholzfeuchtigkeit von mehr als 10 Prozent auf, bevorzugt an kühleren Orten. In beheizten Räumen tritt ein Befall durch den Holzwurm daher nur selten auf.

Kritische Bereich sind jedoch feuchte mit Holz verkleidete Räume. Im Gegensatz zum Holzbock befällt der Holzwurm dabei auch durchaus Jahrhunderte altes Holz. Oftmals bleibt für die Bekämpfung des Holzwurms nur noch die Begasung. Hierbei werden die sich im Holz befindlichen Larven abgetötet. Durchgeführt werden muss die Begasung durch einen Kammerjäger.

Angewandt wird diese Methode insbesondere bei sehr starkem Schadbild an großen oder aber wertvollen Möbeln. Es gibt aber auch durchaus „sanftere Methoden“ zur Bekämpfung des Holzwurms.

So wird die Essig-/Zitronenlassung zum Beispiel insbesondere an kleinen Möbelstücken angewandt. Hierbei werden die Schadstellen mit einer Essig- oder Zitronenlösung bearbeiten, wobei unverdünnter Essig, bzw. reiner Zitronensaft auf die betroffene Stelle gepinselt wird. Diese Stellen werden dann mit Folie abgedeckt. Durch die Verdunstung unter Abschluss werden die Holzwurmlarven abgetötet.

Ebenfalls zur Holzwurmbekämpfung geeignet ist das Heißluftverfahren. Die Vernichtung der Schädlinge findet hierbei durch Wärme – in einer Sauna - statt. Der Holzwurm verträgt Temperaturen bis 30 °C. Je größer das befallene Möbelstück ist, desto länger sollte man es dort verweilen lassen. In der Regel genügen jedoch rund 30 Minuten.

Handelt es sich jedoch um furnierte Möbelstücke, so besteht bei der Anwendung dieses Verfahrens die Gefahr, dass sich das Furnier ablösen kann. Aus diesem Grund eignet sich das Heißluftverfahren mehr für massive Möbelstücke. Nach dem Saunabad sollte man die Möbelstücke mit einer Borsalzlösung behandeln.

Ein altes Hausrezept gegen Holzwürmer ist indes auch die Bekämpfung durch 1 Kanne Wasser und einer Handvoll Wermutsblätter, dazu zwei bis drei Knoblauchköpfen. Das ganze wird eingekocht und anschließend mit Hilfe von einem Leintuch durchgeseiht, anschließend werden noch etwas Salz und Essig hinzu gegeben.


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