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Geschrieben von Gewissen am 27.05.2011 um 23:40:

Daumen hoch! Neue Feuerwehrleitstelle für die Feuerwehr Bonn: Der Grundstein ist gelegt



Bild © Stadt Bonn

Den Grundstein für die moderne zentrale Schaltstelle legten Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, Feuerwehrchef Jochen Stein und Bezirksbürgermeister Helmut Kollig (von links) am 24. Mai.

In die Jahre gekommen ist die bisherige Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst auf dem Gelände der Feuerwache 1 am Lievelingsweg. Seit 1973 ist sie in Betrieb. Von hier aus mussten damals zirka 25.000 Einsätze pro Jahr koordiniert werden. Heute muss die Leitstellenbesatzung die Disposition und Lenkung von jährlich rund 66.000 Einsätzen bewältigen: 3000 Feuerwehrseinsätze, 37.000 Einsätze in der Notfallrettung und 26.000 Krankentransporte. Nahmen die Feuerwehrleute in den 1970er Jahren zirka 50.000 Notrufe im Jahr entgegen, sind es heute etwa 130.000. Das bedeutet, dass die alte Leitstelle aus allen Nähten platzt, das notwendige Personal, das die Einsätze lenken muss, arbeitet in äußerst beengten Verhältnissen.

Mit der Demonstration eines Standardeinsatzes bei der Grundsteinlegung verdeutlichte die Feuerwehr unter der Moderation von Jochen Stein, Leiter Feuerwehr und Rettungsdienst, die Abläufe in der Leitstelle.

Alles unter einem Dach

Nun investiert die Stadt Bonn 8,965 Millionen Euro, um die Leitstelle für die gestiegenen Anforderungen zu rüsten und für Personal und Einsatzfahrzeuge eine bessere räumliche Unterbringung zu schaffen. Das Städtische Gebäudemanagement (SGB) setzt in Abstimmung mit der Feuerwehr nun den Entwurf des Architekturbüros Michael van Oyen aus Straelen um. In dem neuen dreigeschossigen Gebäude mit Flachdach werden im Erdgeschoss Stellplätze für die Einsatzfahrzeuge, im ersten Stock Technikräume sowie Sozialräume für Personal und in der zweiten Etage Leitstellen- und Einsatzleitungsräume errichtet. Künftig befinden sich Einsatzleitungs-, Führungs- und Sozialräume sowie Technikflächen für den Leitstellenbetrieb unter einem Dach. Für die Leitstellen- und Einsatzleitungsräume stehen künftig zirka 470 Quadratmeter zur Verfügung. Hier gibt es künftig mehr Notrufanschlüsse als bisher und die Kommunikationswege zwischen Einsatzleitung und Leitstelle werden optimiert.

Im Erdgeschoss können 16 Einsatzfahrzeuge geparkt werden, die bisher in für den Neubau abgerissenen Kleingaragen untergebracht waren.

Geplant ist, dass im Frühjahr 2012 der Neubau fertig ist und anschließend die moderne Leitstellentechnik installiert und in Betrieb genommen wird. Vorgesehen ist, dass in der zweiten Jahreshälfte 2012 die Leitstelle vollständig einsatzbereit sein wird.

Erste Arbeiten haben bereits im Dezember begonnen. So wurden auf der Rückseite des Geländes eine Rampe und eine neue Notstromversorgung für Bestand und Neubau der gesamten Feuerwache errichtet. Über die Rampe wird der Baustellenverkehr abgewickelt, ohne den laufenden Betrieb der Feuerwehr wie etwa das Ausrücken der Einsatzfahrzeuge zu stören oder zu behindern. Auch nach Abschluss des Neubaus wird die Rampe weitergenutzt durch Großfahrzeuge der Feuerwehr, die den Innenhof bisher nicht erreichen können.

Kooperation mit dem Rhein-Sieg-Kreis

Ein wesentlicher Vorteil des Neubaus und der neuen Technik ist die Möglichkeit zur Kooperation mit der Leitstelle des Rhein-Sieg-Kreises. Damit kann unter anderem der Service für die Bürgerinnen und Bürger durch die dann mögliche schnellere Notrufbearbeitung und schnellere Alarmierung verbessert werden. Stadt und Kreis können sich bei Großeinsätzen gegenseitig unterstützen. Außerdem ist die Betriebs- und Ausfallsicherheit der Nachrichtentechnik stärker gewährleistet, da die beiden Leitstellen jeweils einspringen könnten.

Überhaupt wird der Anspruch an die Sicherheit noch höher angelegt, denn das Gebäude gewährleistet Erdbebensicherheit und größtmöglichen Schutz vor Wasser- und Brandschäden.


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