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Zum Ende der Seite springen Britin hing 20 Stunden in der Warteschleife
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 Britin hing 20 Stunden in der Warteschleife Troja 24.09.2007 20:35

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Troja Troja ist weiblich



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Zunge raus! Britin hing 20 Stunden in der Warteschleife Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

EINE MELDUNG UND IHRE GESCHICHTE
Bitte legen Sie nicht auf!



Wie eine Frau ihre Telefongesellschaft bezwang

Zitat:
Hannah King, Hausfrau aus Cardiff in Wales, Mutter von fünf erwachsenen Kindern, hat, was ihren Lebensabend angeht, keine übertriebenen Ansprüche. Eine eigene Wohnung soll es sein; ein Meer in der Nähe wäre schön, weil sie den Strand liebt. Am wichtigsten aber: ein einwandfrei funktionierendes Telefon.

Vor ein paar Jahren entfernten Ärzte bei der 51-Jährigen einen Gehirntumor, 2001 erlitt sie einen schweren Schlaganfall und seither vier leichte; wenn etwas passiert, will sie sicher sein, dass sie jemanden erreichen kann.

Gemeinsam mit ihrem Mann machte sie sich auf die Suche. In Milford Haven, drei Zugstunden von Cardiff entfernt, fanden sie ein Apartment, direkt am Strand, von der Veranda hat man einen weiten Blick über die Bucht.

Blieb noch das Telefon. In Großbritannien besitzt die British Telecom (BT) bei allen Neuanschlüssen ein Monopol fürs Freischalten. Also wählte Hannah King die Service-Nummer der BT. "Please hold the line", sagte eine Frauenstimme vom Band, 10, 15, 30 Minuten lang. Es war eine 0800-Nummer, ein Anruf aus dem Festnetz kostete nichts, Hannah King legte auf, versuchte es aufs Neue. Eine Woche dauerte es, dann hatte sie jemanden erreicht, der mit ihr einen Termin vereinbarte: am 14. August, einem Dienstag, sollte der Techniker kommen, zwischen 8 und 13 Uhr.

Hannah King fuhr in ihre neue Wohnung und wartete. BT war früher ein staatliches Unternehmen, verlässlich wie Big Ben oder die britische Eisenbahn. Als um 13 Uhr immer noch niemand aufgetaucht war, rief King die British Telecom an, diesmal vom Handy, denn der Festnetzanschluss war ja noch nicht freigeschaltet. "Ihr Anruf ist uns wichtig", sagte eine Stimme vom Band, "in Kürze ist jemand für Sie da." Zwischendurch ertönte Flötenmusik.

Stunden vergingen. Sie sei störrisch, sagt Hannah King über sich. "Wenn ich will, dass etwas erledigt wird, dann gebe ich nicht eher Ruhe, als bis es erledigt ist." Außerdem hatte sie das Gefühl, sie dürfe, nach dieser Warterei, so kurz vor dem Ziel nicht aufgeben. Sie stellte das Telefon auf Lautsprecher. "Wir bitten für die kleine Verzögerung um Entschuldigung", klang es aus dem Hörer. "Ihr Anruf wird entgegengenommen."

Gegen 19 Uhr erreichte sie den Techniker, auf dessen Handy.

"Wo waren Sie?", rief sie ins Telefon. "Warum sind Sie nicht gekommen?"

"Wie meinen Sie das?", wollte der Techniker wissen, "ich war da."

Aus dem "Hamburger Abendblatt"
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Aus dem "Hamburger Abendblatt"
Leider bei der falschen Adresse, wie sich herausstellte, in ihrer alten Wohnung, wo Hannah King seit Jahren einen Festnetzanschluss besitzt. Sie wolle einen neuen Termin, sagte King. Wegen eines Termins, bekam sie zur Antwort, müsse sie sich an die Servicenummer wenden.

Am nächsten Tag um acht Uhr morgens wählte King, inzwischen zurück in Cardiff, erneut die Nummer der BT. Irgendwann verließ sie das Haus, wegen eines Arzttermins, sie legte das Telefon aufs Sofa. Als sie um Viertel vor vier zurückkehrte, empfing sie die vertraute Stimme: "Ihr Anruf ist uns wichtig."

Hannah King hätte es gern geglaubt. Sie schrieb der British Telecom eine Mail. Sie erhielt eine Standardantwort: "Danke für Ihre Beschwerde, wir kümmern uns darum." King rief die Lokalzeitung an. Sie war inzwischen beim Arzt gewesen, ihr war schwindelig, die Sache fing an, sie krank zu machen. Die Zeitung schickte einen Reporter vorbei, gemeinsam lauschten sie der Ansage, die noch immer aus dem Telefon kam. Bis 22 Uhr wurde sie aufgefordert, nicht aufzulegen. Dann schaltete sich das Band ab.

Am nächsten Tag, einem Donnerstag, versuchte Hannah King es erneut, diesmal von 7.30 Uhr morgens bis Mittag. "Gib es auf", riet ihr Mann, "wir kommen schon irgendwie mit dem Handy klar."

Am Freitag erschien ihre Geschichte im "South Wales Echo", und am Abend meldete sich endlich jemand von British Telecom. Man bot ihr einen neuen Termin an, in fünf Tagen: Mittwoch, 22. August, zwischen 8 und 13 Uhr.

Am nächsten Tag meldete sich der Leiter der Beschwerdeabteilung von BT bei ihr. Ein Einzelfall, sagte er, neues System, zu wenig Leute, sorry. Dafür könne er ihr einen neuen Termin anbieten: Freitag, 24. August. Sie habe bereits einen Termin, am 22., sagte King.

An jenem Tag tauchte der Techniker tatsächlich auf und schaltete den Anschluss frei. Hannah King hatte, nach insgesamt 20 Stunden Warteschleife, endlich einen Festnetzanschluss. Zum ersten Mal hatte sie die Folgen der Privatisierung gespürt. Ein Grund mehr, so einem Laden Manieren beizubringen, besonders dann, wenn der auch noch Monopolist ist.

Zwei Tage später stand derselbe Techniker erneut vor ihrer Tür, BT hatte ihm den Auftrag zweimal übermittelt. King bot ihm eine Tasse Tee an.

Das Freischalten kostete Hannah King 125 Pfund, rund 190 Euro, außerdem musste sie sich verpflichten, mit der British Telecom einen Vertrag abzuschließen.

Er hat eine Mindestlaufzeit, zwölf Monate, so lange muss sie bei der British Telecom bleiben. Danach kann sie sich den Telefonanbieter selbst aussuchen.



von Hauke Goos

Quellinfo: www.spiegel.de




LG Troja trage und denkt bitte ans voten

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24.09.2007 20:35 Troja ist offline Homepage von Troja Beiträge von Troja suchen Nehmen Sie Troja in Ihre Freundesliste auf
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