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Zum Ende der Seite springen Die Familie Witulski 1 Bewertungen - Durchschnitt: 10,001 Bewertungen - Durchschnitt: 10,001 Bewertungen - Durchschnitt: 10,001 Bewertungen - Durchschnitt: 10,001 Bewertungen - Durchschnitt: 10,00
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Tappi Tappi ist männlich



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großes Grinsen Die Familie Witulski Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Wie Fritzchen, ein Junge aus einem ermländischen Dorf, in einem Schulaufsatz seine Landsleute, die Familie Witulski, beschreibt.

Die Witulskis wohnten im Abbau, weit von der Stadt entfernt, sozusagen beim Deiwel auffe Rinn. Sie bewohnten eine Kalupp mit Waschkich, Stall und Schuppen. Die Gebäude machten ebenso wie die Wohnung einen prachrigen Eindruck. Die Möbel waren alle schon sehr klabastrig. Eine kleine Weide mit einer Kuh hatten sie auch.

Der Opa August war groß von Gestalt, aber sehr spacheistrig. Seine Kleidaasch war ziemlich zerkoddert. Er hatte einen scheiwligen Gang, was besonders auffiel, wenn er in Babuschen oder Klotzkorken ging. Zu seinen vielen unangenehmen Eigenschaften gehörte das dauernde Schnurgeln, Kölstern und Qualstern. Er hatte weiter nichts zu tun, als den ganzen Tag überall rumzukraufen. Alles, was irgendwo rumlag, mußte er mit seinen meistens dreckigen Pasorren begrabbeln. Die meiste Zeit kautschte er mit der Familie herum. Für Ihn waren alle Leute Pracher, Posauken und Vengtiner. Vom vielen Picheln - von dem Blubberwasser war er manchmal ganz schön beschlaucht- hatte er eine sozusagen verschampierte Visage. Bei den Nachbarn Kaludrigkeit und Zaluskowski machte er manchmal den Paslak. Im Sommer holte er für sie Schischken und Kaddigbeeren aussem Wald. Im Winter war er fauler. Kälte konnte er nicht gut vertragen, d.h. er war ziemlich verpimpelt. Da hat er sich richtig bepummelt, Ohrenwärmer, Pulswärmer, den dicken Schal hat er mit einer großen Klammernadel an der Joppe befestigt. So hat er bei Stiemwetter den Trittoir gefegt, damit keiner ausglitschen oder hinkeiweln sollte.

Die Oma Martha war eher etwas tuntelig, Sie war freundlich, schnell mit jedem panjebratsch und plachanderte viel. Für die Leute hatte sie immer typische Ausdrücke, wie z.B. Kumstkopp, Gnatzkopp, Glumskopp oder Dammelskopp. Der Nachbar Kiwitt war für sie ein Kupscheller, seine Kinder Lapse und Luntrusse. Auch sagte sie oft: "Was treibt sich auf unserm Hof bloß alles für Kroppzeug rum?" Sie hatte nicht viel zu tun. Nach dem Essen druselte sie in ihrem Lehnsessel ein, und wenn sie denn vom Rumjachern der Lapse und Luntrusse aufwachte, sagte sie noch halb bedammelt: "Ich glaub, ich hab e bißche gedrimmelt." Ganz jankrig war sie auf Obst, vor allem auf Kruschken, Olunschken und Grauchen. Sie war ziemlich rachullrig und versuchte überall etwas abzuknapsen. Wenn sie etwas stickum in de Fupp versteckt hatte, paßte sie gut auf, daß sie nicht belapst wurde. Zu Hause ging sie immer in Pampuschen oder Schlorren, nach draußen zog sie ihre abgescheiwelten Botten oder Klumpen an. Zu inne Kich helfen, taugte sie nicht viel; sie war nämlich ziemlich zittrig, und oft hatte sie denn etwas verplempert oder verkischelt. Manchmal war sie krank, dann schlief sie meistens bis in die Pojiften; am End hat sie sich dann aber bald wieder erkobert.

Der Vater Valtin war zwar auch ziemlich spiddrig, aber dafür sozusagen ein langes Gerebbel. Die Kleinen waren für ihn Zwerge, Heemskes oder Grumpel. Die besseren Leute hielt er für überkandidelt, für feine Pinkel und Fatzkes. Er trug eine verfipste Joppe, die er vor dem Anziehen ausschlackerte. Nachts hing sie am Schaff oder an einer Knagge in der Schlafkammer. Er braselte ziemlich viel herum und betonte immer, daß bei ihm Pojundek herrscht. Die Familie aber meinte das Gegenteil. Dann konnte er sich die Plauz vollärgern, babbelte dwatsches Zeug und drohte allen, ihnen bei Gelegenheit was zu verpirren. Bevor er dann in die Kneipe zum Picheln ging, hat er, immer noch ärgerlich, die Kuh, die sich auf der Weide losgerissen hatte, wieder angezeidert. Spät abends, wenn er im Seng auf dem Nachhauseweg war, mußte er sich oft verpusten und aufpassen, daß er nicht lang hinschmierte.

Die Mamma Luzie, auch Euphrosine getauft, war eine kleine Dicksche, man könnte auch Tuntel sagen. Sie war, wie die Oma, immer freundlich und besorgte den ganzen Haushalt. Sie war auch sehr flink, pirzelte dauernd vonne Kich in die Stub oder auffen Hof. Immer hatte sie etwas in der Hand und zu tun, das Plätteisen, ein Wischkodder oder eine Kastroll, brachte ein Pungel oder Pucheidels auf die Lucht, stopfte die Zich mit alte Wäsche voll und füllte Wasser in die Tein, die im Kabuff gleich neben der Waschkich stand und in der sich die ganze Familie hauptsächlich zu den Feiertagen gebadet hat. Ärgern kannte sie sich über ihre Kinder, den Konrad und die Emma, wenn sie sich zergten, oder wenn die Emma ihr dauernd überall nachzagelte. Kochen und Backen war ihre Hauptbeschäftigung. Oft gab es bei ihr Flinsen, Keilchen, Stuckkartoffeln mit Spirkeln, Wruken, Schtachlinskis und Satschirken, Kringel, Leibkuchen, Pulverkuchen, Napfkuchen, Mohnkuchen und Raderkuchen. Wenn Besuch war, wurde beim Essen nich genötigt. So sagte man; aber bei der Mamma Luzie klang das so:

"So Herrschaften, nu greift zu und eßt man schön, genötigt wird bei uns nich, wer nich satt wird, ist selber schuld!"

"Aber Lenche, nu eß doch, nu nimm doch noch e Sticksche Fleisch –geh, geh, du wirst doch noch nich aufhören, du hattet doch man e kleines Sticksche- nu nimm man, eins mußt noch nehmen..."

"Na, und du, Otto, Erbarmung, was is los mit dir, nu eß doch - i geh, so e großer ausgewachsener Mensch, und denn will er von dem Fitzche all satt sein - nu komm man, wart man, ich leg dir noch e Stick auf, hier wird nich viel gefragt, hier wird gegessen..."

"Nu eßt bloß, Herrschaften, ich kann noch nachholen, draußen ist noch mehr, wo soll ich sonst mit dem ganzen Braten hin, - na, und denn noch e bißche vom Blumenkohl, Marthache, oder möchst lieber Spargel? -eßt man, eßt, oder schmeckt euch vleicht nich? usw., usw. ..."

Der Konrad war ein richtiger Labommel. In der Schule hatte er nur Deiweleien im Kopp und hat hauptsächlich vom Abklauen gelebt. In der Freizeit hat er meistens Kossje und Poschkedanz gespielt. Das sind mannschaftliche Schlagballspiele. Die Kossje-Bälle machten die Kürschner aus gegerbten Tierfellen. Nach der Schule mußte der Konrad in die Lehre. Er wurde Kaufmanns- lehrling, auch Ladenschwengel oder Kommis genannt. Seine schriftlichen Leistungen waren ein besseres Gekliere, so wie es schon in der Schule war. Oft ging er mit seiner Schwester Emma und der gniddrigen Martha vom Nachbarn Stabaginski zum Schwoof. Im Winter wurde auf dem Eis herumgejuchelt und Schlittschuh gelaufen. Dem Konrad seine Schlittschuhe waren schon alt, und halb verrostet. Um sie anzuschnallen, brauchte er einen Nuddler, zusätzlich Bindfaden und Riemen. Mit dem Picheln und Rauchen fing er schon früh an. Einmal, als er mit Nachbars Martha im Heu war, hat es ihm gewaltig gerauchert. Als er sich dann einen Glimmstengel ansteckte, hat er beinahe das Heu und den Schuppen angepeesert.

Die Emma war eine ziemlich glupsche Marjell. Erbarmung, war die vleicht spacheistrig. So ehnte sie in der Figur ganz nach ihrem Vater, im Gesicht aber mehr nach ihrer Mamma. Als sie noch klein war, lief sie fast immer mit einem benuschelten Gesicht herum. später als sie anfing, sich zu schminken, sah sie aber auch nicht besser aus. Ihr Haar war meistens verruschelt, sie war sozusagen ein Zodderkopp. Ihre Fingernägel waren immer abgegnabbelt, Gerade ausse Schul, ging sie auf ihre hohe Stöckelschuh mit dem Konrad oft zum Scherbeln. Dann premste sie sich in ein knallgrünes, enges, seidenschimmerndes Kleid, damit ihre werdenden Rundungen auch gut bemerkt werden. Bei allen Festen und Familienfeiern war sie dabei. Auch als der Opa starb, war sie beim Begräbnis, Das war ein arm-seliges Begräbnis. Nachdem der Opa in seinem einfachen Nasenquetscher versenkt worden war und alle anschließend das Rekwieskat in Paze ge-betet hatten, ging es zum Zerm. Da war aber was los. Man konnte denken, dass da ein Polterabend gefeiert wird, so laut ging es her. Beim Zerm gibt es immer viel zu trinken und zu essen, besonders viel Kuchen. Die Emma hat fast alle Kuchen bepult und aus dem Streuselfladen den Streusel heimlich rausgepolkt. Wie gesagt, beim Zerm ist es immer sehr lustig. Manche sollen gesagt haben, daß sie den nächsten Zerm kaum erwarten können.

So, nu isses aber jenuch...

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Erst wenn das letzte Feuerwehrfahrzeug eingespart,
der letzte Arbeitsplatz am Ort ins Ausland abgewandert ist,
werdet ihr euch bewusst werden,
dass man mit Geld allein ein Feuer nicht löschen kann.



08.02.2007 00:46 Tappi ist offline E-Mail an Tappi senden Homepage von Tappi Beiträge von Tappi suchen Nehmen Sie Tappi in Ihre Freundesliste auf
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